Das Stadtmuseum Dresden bloggt ab sofort.
Es ist nie zu spät einen Museumsblog zu gründen. 2021 eröffnet das Stadtmuseum Dresden eine (zu jeder Tageszeit zugängliche und kostenlose) digitale Sammelstelle für Gedanken und Bilder über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Dresdens.
Ganz neu ist diese Idee nicht. Ab 1995 gab das Museum das „Dresdner Geschichtsbuch“ heraus1. In 18 sehr umfangreichen Bänden stellten Expert:innen ihre Forschungen in und über Dresden vor. Das Potpourri reichte von Stadtarchäologie, Stadtteilgeschichte, Dresdner Persönlichkeiten, Alltagsgeschichte, die Dresden-Darstellung in der Kunst sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Viele der Beiträge verweisen auf Forschungsprojekte oder beziehen sich auf Sonderausstellungen des Stadtmuseums. 2013 erschien der letzte Band. Seitdem sind die bearbeiteten Geschichten nicht weniger geworden, im Gegenteil. Die Welt dreht sich weiter. Eine Aufgabe des Stadtmuseums ist nicht nur die Vergangenheit zu bewahren und zu vermitteln, sondern auch sinnvolle Verknüpfungen mit der Gegenwart herzustellen (und manchmal denken wir auch über die Zukunft nach). Dieses Logbuch soll nicht nur Ergebnisse unserer Arbeit dokumentieren, sondern auch die Möglichkeit bieten, schneller und flexibler Gedanken mit der Welt außerhalb unserer Museumsmauern zu teilen und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Denn: Alles ist beweglich – der Blick auf Museumsgegenstände ändert sich, das ist ein natürlicher Prozess der Musealisierung. Er ist gelenkt vom darauf Blickenden, das sind zum einen die Mitarbeiter:innen (die eine Auswahl treffen müssen) und das sind natürlich die Besucher:innen (die Erkenntnisse gewinnen, aber auch Spaß erleben sollen). Im Blog möchte das Team des Stadtmuseums – zusammen mit temporären Blicken von außen – Einblicke geben und zeitgleich zum Denken „außerhalb der Blase“ anregen. Enjoy!
[1] Einige Bände sind noch erhältlich unter www.stmd.de/online-shop. Dort ist auch ein Gesamtregister zu finden.